Geschichte des Vereins
Der 8. Wissenschaftliche Kongress „Resuscitation 2006” des European Resuscitation Council (ERC),
der vom 10. – 13. Mai 2006 in Stavanger, Norwegen, stattfand, markiert den Ausgangspunkt für die
Initiative miniSANITÄTER. Auf einem Workshop wurde ein Schulungsmodell für die
Herz-Lungen-Wiederbelebung vorgestellt, mit dem es innerhalb von weniger als einer halben Stunde
möglich ist, Laien die wesentlichen Kenntnisse für die lebensrettenden Basismaßnahmen zu
vermitteln.
Zurück in Deutschland nahm Professor Kreimeier erste Gespräche mit Verantwortlichen des
Rettungsdienstes und der Schulen in München auf. Es entstand die Idee, ein derartiges
Schulungskonzept an weiterführenden Schulen in München zu etablieren. Dies wurde
gestützt durch Ergebnisse wissenschaftlicher Untersuchungen in Skandinavien und
Großbritannien. Deren Ergebnisse zeigten eine vergleichbare Effektivität der Schulung unter
Einsatz digitaler Medien gegenüber konventionellen vierstündigen Reanimationskursen.
Im kleinen Kreis wurde diskutiert, wie ein derartiges Projekt zu konzipieren und vor allem zu finanzieren
sein könnte. Aus einer weiterführenden Schule in München kam der Vorschlag, ein Pilotprojekt durchzuführen. In diesen
Gesprächen wurde die Idee geboren, Schüler der 7. Jahrgangsstufe zu schulen und damit
breites Interesse für Erste-Hilfe- und Reanimationsmaßnahmen und den Schulsanitätsdienst
zu wecken: Die Assoziation „Minisanitäter” entstand.
Wenngleich Schüler der 7. Jahrgangsstufe – oder auch darunter – sich als heranwachsende
Jugendliche nicht unbedingt als „Mini”-Sanitäter bezeichnet wissen wollen, blieb eine kleine
Gruppe von Idealisten der Namensgebung verbunden. Durch weitere Gespräche und konzeptionelle
Unterstützung aus den Bereichen Feuerwehr, Rettungsdienst und Wirtschaft nahm das Projekt
im Herbst 2007 konkrete Formen an.
Hinzu kam, dass am 13. Dezember 2007 der „Deutsche Rat für Wiederbelebung – German
Resuscitation Council (GRC)” gegründet wurde. Zweck dieses beim Amtsgericht Ulm eingetragenen
Vereins ist es, „Leben zu retten durch die Förderung von Aufklärung, Ausbildung und
Forschung auf dem erweiterten Gebiet der Wiederbelebung” (Satzungsinhalt). Dem GRC gehören
für die Reanimation relevante Fachgesellschaften und Hilfsorganisationen sowie mehrere hundert
persönliche Mitglieder an. Zu den ersten vom GRC geförderten Projekten gehören
Schulprojekte, die die Ausbildung in Basismaßnahmen der Reanimation an Grundschulen und
weiterführenden Schulen etablieren sollen.
Am 30. Oktober 2008 wurde der Verein miniSANITÄTER e.V. in München gegründet.
Dieser Verein verfolgt den Zweck, zusammen mit den bereits bestehenden Strukturen und Ausbildungs- wie auch
Schulungskonzepten eine effiziente Erstversorgung bei Herzkreislaufstillstand durch Laien bis zum
Eintreffen des Rettungsdienstes zu fördern. Ziel ist es, Schüler mit einfachen lebensrettenden
Maßnahmen der Ersten Hilfe und Herz-Lungen-Wiederbelebung vertraut zu machen. Darüber hinaus werden
wissenschaftliche Veranstaltungen, Fortbildungsveranstaltungen sowie Kurse für einen interessierten Personenkreis durchgeführt.
Die Initiative „Schüler helfen Leben retten“ des Vereins miniSANITÄTER e.V erhielt 2010 den von der Stiftung Gesundheit in Zusammenarbeit
mit dem Unternehmensnetzwerk EEC-Network ausgeschriebenen Health Media Award in der Kategorie „Charity/Kampagnen“.
Die Körperschaft „miniSANITÄTER e.V.” wurde vom Finanzamt München
für Körperschaften mit Schreiben vom 26. Juni 2009 als gemeinnützig anerkannt.
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